Es gibt ein Bundesland, das hat es in 30 Jahren nicht geschafft, drei Schnellstraßen fertigzustellen. Dabei handelt es sich um den Freistaat Sachsen. Konkret geht es um die B 178n (Baubeginn: 1999, Kosten: 362 Mill. €), die Ostumfahrung der Stadt Dresden (S 177, seit 1997, 291 Mill. €) und die B 169 bei Riesa, an der seit 1998 gebaut wird. „Fertigstellung? Vollkommen unklar“, berichtet aktuell die BILD.
Der AfD-Abgeordnete Carsten Hütter stellt seit vielen Jahren Anfragen zu den Planungs- bzw. Baufortschritten der B 169. 2020 teilte ihm die Regierung mit, der Bauabschnitt 3 von Seerhausen nach Salbitz befinde sich in der „Phase der Genehmigungsplanung“ (Drs. 7/3362).
Als Antwort auf die jüngste Anfrage (Drs. 8/2539) hieß es nun, die „Ausführungsplanungen“ seien „noch nicht abgeschlossen“.
Carsten Hütter erklärt dazu:
„China baut derzeit mit Drohnen und Robotern in immer neuen Rekordgeschwindigkeiten Autobahnen. Das Land schafft es problemlos, hundert Kilometer in drei Jahren zu errichten.
In Deutschland dagegen läuft alles nur im Schneckentempo ab. Zur B 169 sagte man mir nun, dass die – vor dem Bau stattfindenden – archäologischen Arbeiten der zweiten Grabungsstufe mindestens etwa acht bis zehn Monate dauern werden. Einen solchen Zeitaufwand können wir uns nicht leisten.“
Quelle: afd-fraktion-sachsen.de